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Who the fuck`s John Doe???
(ein kurzer, wissenschaftlicher Erklärungsversuch)

 

Der Name John Doe wird im englischen Sprachraum für unbekannte, oder nicht identifizierbare bzw. nicht existente oder die Allgemeinheit repräsentierende Personen vergeben. So werden z.B. alle unidentifizierten Leichen mit diesem Namen deklariert, Vefahren gegen unbekannt werden „vs. John Doe“ geführt. Passende Übersetzungen für die deutsche Spache sind: Otto Normalverbaucher, Heinz Müller und Jedermann. Mr. Doe ist durchaus kein Einzelgänger. Die Angehörigen seiner Familie und seines Freundeskreises nennen sich Jane Doe (weibliche Variante), Richard Roe (Roe=männliches Reh) John/Jane Smith, John Q. Public, Joe Blow, and Joe/Sally Sixpack. Der Vorname John war in England schon vor dem 15. Jhd. nach William der zweitbeliebteste, repräsentierte sozusagen jedermann. Doe hingegen ist kein überlieferter Nachname. Auch als Beiname, wie sie im Mittelalter gebräuchlich waren, die von Eltern-, Orts-, Berufs- oder Rufnamen abgeleitet wurden, taucht er nirgends auf. Einzig in der englischen Rechtsprechung ist er in der oben beschriebenen Benutzung seit dem 15. Jhd. dokumentiert.
Im Fall von „ejectments (Räumungsklagen) verwendete ein Grundstückseigentümer, der, weil er von einem anderen von seinem Land verdrängt wurde den fiktiven Namen John Doe für einen erfundenen Mieter seines Landes. Der Eigentümer klagte, im Namen eben jenes nicht existierenden John Doe`s, gegen einen ebenfalls erfundenen Störer. Durch diese Art der Klage hatte der eigentliche Störer, der den Besitzer verdrängte, keine Rechtsposition und konnte sich somit nicht verteidigen. Bilanzierend kann gesagt werden, daß John Doe kein wirklicher Name ist. Um so verwunderlicher ist es, dass es in englischen Telefonbüchern Einträge wie Mr. and Mrs. Doe, Mr. Roe usw. gibt. Sie tragen meist so ausgefallene Vornamen, wie John, Jane oder Richard.
Aber eigentlich ist "JOHN DOE" nichts anderes als eine Rockband aus dem Raum Darmstadt.